Es ist nun auch amtlich: das Jahr 2023 ist das wärmste Jahr seit Beginn der kontinuierlichen Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881, sowohl in Deutschland als auch global gesehen. Verantwortlich dafür war ein warmer Herbst und milder Winter. Der Klimawandel geht ungebremst weiter. Es gilt also den Klimaschutz weiter auszubauen und Strategien zur Klimaanpassung zu verfolgen.
Das Haus der Nachhaltigkeit lädt alle Interessierten herzlich zu einer Wanderung über den Klimawandelpfad am Donnerstag 21. März ein. Start ist um 16 Uhr am Johanniskreuzer Infozentrum. Welche Strategien für unseren Wald verfolgt werden, welche Prognosen zu Grunde liegen und wie der Wald der Zukunft aussehen könnte, wird bei der Klimawandelwanderung erörtert. Die beiden Försterinnen Paula Hochscheidt und Simone Kiefer geben Antworten auf diese und andere Fragen rund um den Wald, sie erzählen von ihrer Arbeit und den großen Herausforderungen, denen sie und wir alle gegenüberstehen.
Bei der fachlichen Vorbereitung haben die Wissenschaftler*innen vom Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen in Trippstadt mitgewirkt - mit den aktuellen Messungen und Beobachtungen sowie den daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen und Prognosen.
HINTERGRUND
Internationaler Tag des Waldes
Der 21. März wurde erstmals 1971 Jahren von der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) als „Tag des Waldes“ ausgerufen. Dies geschah als Reaktion auf die globale Waldvernichtung. Mit knapp vier Milliarden Hektar bedecken Wälder noch rund 30 Prozent der Erdoberfläche. Während sich – ausgehend von Deutschland – seit über 300 Jahren eine nachhaltige Forstwirtschaft in vielen Teilen Europas etablierte, ist die Sorge um die Regenwälder groß, die nach wie vor durch Raubbau und Klimawandel bedroht sind.
Ende des Jahres 2012 wurde dann auf Beschluss der Plenarsitzung der UN-Generalversammlung der traditionelle 21. März eines jeden Jahres zum „Tag der Wälder“ auf internationaler Ebene erklärt. Dieser Welttag der Forstwirtschaft soll die Wichtigkeit aller Arten von Wäldern und ebenso der Bäume außerhalb von Wäldern betonen und würdigen. Einer breiten Öffentlichkeit soll deutlich gemacht werden, dass es im internationalen Zusammenspiel gilt, die nachhaltige Bewirtschaftung, die Erhaltung und die Entwicklung aller Arten von Wäldern und Bäumen zugunsten heutiger und künftiger Generationen zu stärken.
www.fao.org/forestry/international-day-of-forests
Mitmachtipps für eigenes Engagement
• Verwenden Sie möglichst Holz und Holzprodukte aus zertifizierter, nachhaltiger Forstwirtschaft. Bekannte Siegel sind FSC, PEFC und Naturland. Der rheinland-pfälzische Staatswald ist beispielsweise nach FSC und PEFC zertifiziert. In vielen Teilen der Welt wird durch illegalen Holzeinschlag Raubbau am Wald betrieben.
• Reduzieren Sie kurzlebige Wegwerfprodukte aus Holz wie unnötige Verpackungen und übermäßigen Papierkonsum. Holz ist ein nachwachsendes und im Vergleich zu Stahl, Beton, Aluminium oder Kunststoff umweltfreundliches Naturprodukt. Trotzdem steht es nur in begrenzten Mengen zur Verfügung und sollte vorrangig zur Herstellung langlebiger Produkte wie Häuser oder Möbel verwendet werden. Darin bleibt das gespeicherte CO2 lange Zeit gebunden und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
• Packen Sie beim Klimaschutz mit an, denn Klimaschutz ist der beste Waldschutz. Tipps gibt es zum Beispiel bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz oder beim Umweltbundesamt mit eigenem CO2-Rechner.