Newsletter 08.12.2024


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Geht’s beim BAT-Konzept um Fledermäuse?

 

Das Konzept zum Umgang mit Biotopbäumen, Altbäumen und Totholz bei Landesforsten Rheinland-Pfalz soll dem Erhalt der Biologischen Vielfalt im Wald dienen. Es hilft den Naturschutz und die Arbeitssicherheit zu vereinen, denn alte Bäume mit hohem Totholzanteil können sehr gefährlich werden. Bäume mit Höhlen und Rindentaschen oder anderen besonderen Merkmalen werden dabei als Trittsteinbiotope zwischen größeren Waldrefugien stehen gelassen. Die Antwort lautet also Ja! – es geht um Fledermäuse und noch viele andere Arten! Das ganze Konzept gibt’s unter wald.rlp.de zum Nachlesen.

 

 
 
 
 
 

Warum jede einzelne Art wichtig ist…

 
schwarzer Hirschkäfer auf Moos
Hirschkäfer
 

Am 22. Mai ist „Internationaler Tag der biologischen Vielfalt“

Alle paar Minuten verschwindet eine Art von unserer Erde – statistisch gesehen. Das Artensterben weltweit ist so rasant wie beim Aussterben der Dinosaurier. Der Mensch hat einen entscheidenden Einfluss auf seine Umwelt und ist beim aktuellen Artensterben maßgeblich mitverantwortlich. Er beeinflusst biologische, geologische und atmosphärische Prozesse und nimmt so einigen Arten - oft sogar unbemerkt – ihre Lebensgrundlage. Jede einzelne Art hat jedoch in ihrem Ökosystem eine Aufgabe. Stirbt sie aus, hat das Folgen für das ganze System. Ein dynamisches Ökosystem kann das Wegfallen einer einzelnen Art meist ausgleichen, sterben aber mehrere Arten gleichzeitig aus, kann das ganze System zusammenbrechen.

 

Glücklicherweise hat ein Umdenken bereits eingesetzt. Im Wald ist das Thema präsent: Forstleute legen vermehrt einen Fokus auf den Erhalt möglichst vieler Baum- und Straucharten. An Wegesrändern werden blühende Kräuter und Sträucher gefördert und Totholz verbleibt als Lebensraum und Nahrungsquelle vermehrt im Wald. Es hat eine zentrale Rolle für viele besonders seltenen Arten. Der Hirschkäfer beispielsweise ist laut roter Liste eine stark gefährdete Art. Er braucht sonnenbeschienene tote Baumstümpfe oder Holz mit Erdkontakt für die Entwicklung seiner Larven. Durch das „Aufräumen“ des Waldes früher wurden genau diese Habitate entfernt. Doch das Bewusstsein für die Relevanz von Totholz im Wald hat zu einem Umdenken geführt und mit etwas Glück können Arten wie der Hirschkäfer bald wieder aufatmen. Auf Waldwiesen, aber auch in Gärten, werden vielerorts heimische Blühmischungen ausgebracht oder Bereiche nur einmal im Jahr gemäht. Diese Maßnahmen steigern die heimische Artenvielfalt enorm und sind ganz einfach umzusetzen. Ein dekoratives Insektenhotel macht das Bild im Garten dann noch komplett.

 

Seit 1994 ruft die UNESCO jedes Jahr zum „Internationaler Tag der biologischen Vielfalt“ auf. Dieser Tag soll die Menschen daran erinnern, wie bedeutend Biodiversität ist und welche Folgen ihr Verlust hat. Seit Jahren bieten viele Vereine, Biologinnen und Naturexperten rund um den Tag spannende Veranstaltungen an.

Der NaBu RLP läd am 09.06. gemeinsam mit Pollichia und dem Artenfinder beispielsweise zur gemeinsamen Exkursion zum Thema „Was wächst und krabbelt da?“ nach Grünstadt ein. Infos zur Exkursion zum Beispiel auf nabu.de.

Das Haus der Nachhaltigkeit bietet am 16.06. einen Workshop zum Bauen eines Gartenschläfer-Nistkasten an. Anmeldung auf unserer Website unter hdn.wald.rlp.de.

In der Stadt Pirmasens läuft noch bis zum 15.08 ein Wettbewerb mit dem Titel „Pirmasens blüht auf“, bei dem alle Ortsansässigen ihren Garten, Balkon oder ein Projekt wie „von der artenarmen Schotterfläche hin zum Blütenmeer“ einreichen können. Auf der Website pirmasens.de sind alle Bedingungen zur Teilname erklärt.

 

Viel Spaß beim Entdecken von Natur und Artenvielfalt!

 

Pressekontakt: ricarda.czubatinski@wald-rlp.de

Pressefoto zur freien Verwendung im Zusammenhang mit dieser Presseinfo: "Hirschkäfer" (Landesforsten.RLP.de / J. Fieber)

 
 
 
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