Newsletter 21.11.2024


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Wald im Wandel

 

Wald und Mensch im Wandel der Zeitalter (Mittelalter)

In der Folge der Römerzeit zogen drei große Rodungsperioden über Europa hinweg. Um 1250 u.Z. sank die Bewaldung erstmals auf den heutigen Stand von 30 Prozent. Nur die wenig ertragreichen Böden fielen nicht der Landwirtschaft und damit der Axt zum Opfer. Mit der Einverleibung des Waldes durch Könige, Fürsten und die Kirche verlor der Wald seinen Status als Allgemeineigentum. Im Laufe des Mittelalters nahm die Bevölkerungszahl im heutigen Deutschland stetig zu. Weitere infos gibt's unter folgendem Link: Wald im Mittelalter

 
 
 
 
 

Kleine Früchtchen ganz groß

 
Apfelblüte auf Streuobstwiese
Apfelblüte auf idyllischer Streuobstwiese im Wald
 

Heute ist Internationaler Tag der Streuobstwiese! Die Aktion „Gelbes Band“ geht wieder mit verschiedenen Angeboten ins neue Streuobstjahr 

Am 26. April findet 2024 europaweit wieder der „Tag der Streuobstwiese“ statt. Zu diesem Anlass feiern wir das Immaterielle Kulturerbe „Streuobstanbau“ und wollen die Bedeutung dieser einzigartigen Lebensräume für unsere Umwelt würdigen. Auch im Biosphärenreservat Pfälzerwald und in den umliegenden, eher offenen Regionen sind Streuobstbestände ein landschaftsprägendes Element und eines der vielfältigsten Biotope überhaupt. Neben dem ursprünglichen Ziel der Obstgewinnung für die menschliche Ernährung haben sie eine wichtige Bedeutung für den Arten-, Boden- und Wasserschutz. 


Anlässlich des Internationalen Tages der Streuobstwiese weist das Haus der Nachhaltigkeit darauf hin, dass auch in diesem Jahr die Aktion „Gelbes Band“ im und um den Pfälzerwald als ein Beitrag zur nachhaltigen Regionalentwicklung stattfindet. Die Aktion wurde gemeinsam durch den Träger des Biosphärenreservats, das Haus der Nachhaltigkeit und die LAG Pfälzerwald plus für das Gebiet des Pfälzerwaldes und die LEADER-Region initiiert. Sie ruft dazu auf, sich aktiv für den Erhalt und die Förderung von Streuobstwiesen einzusetzen, möchte den Blick auf ihre Bedeutung für die regionale Kultur, das Landschaftsbild, die biologische Vielfalt und regionale Lebensmittel lenken. Dabei werden möglichst viele Streuobstbäume mit gelben Papierbändern gekennzeichnet. So wird signalisiert, dass Obst von diesen Bäumen auf eigene Gefahr, in haushaltsüblichen Mengen und kostenlos geerntet werden darf. Damit ist diese Initiative auch eine Aktion zur Rettung von Lebensmitteln! Die von den Gemeinden, Privatleuten und von Landesforsten Rheinland-Pfalz freigegebenen Flächen werden rechtzeitig vor der Erntesaison auf der Internetseite des Biosphärenreservats Pfälzerwald veröffentlicht. Interessierte Flächenbesitzer*innen können sich bei Christina Kramer (c.kramer@pfaelzerwald.bv-pfalz.de) melden.


Da der ökologische Wert des Lebensraums Streuobstwiese als ein vom Menschen geschaffener Kulturraum auch von einer fachlich guten Wiesen- und Baumpflege abhängig ist, initiierte die Aktion, dass ein landesweiter Lehrgang „Baumwarte für Streuobst“ in der Region seit Oktober 2023 stattfindet. Teilnehmende, die im Anschluss an eine Prüfung das Zertifikat erhalten, können durch das DLR für Schnittmaßnahmen oder Schnittkurse in Kommunen vermittelt werden. Wir freuen uns, dass sich 21 Teilnehmende für den aktiven Einsatz zur Pflege von Streuobstbeständen engagieren!


Verschiedene weitere Zusatzangebote ergänzen das Jahr rund um das Gelbe Band. Bereits Mitte März fand ein Baumschnittkurs in Lambrecht auf einer Streuobstwiese statt, welche ebenfalls an der Ernteaktion teilnimmt. Jeweils am 1. Mai und 8. September findet eine Biosphären-Guide-Tour zum Kulturbiotop Streuobstwiese in Nothweiler statt. In der Haupterntesaison für Äpfel wird für die interessierte Bevölkerung beim Marmeladenmarkt in Johanniskreuz (13. Oktober) eine Sortenbestimmung für privates Obst angeboten. So wird ein Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt geleistet, denn Streuobstbestände sind Genreservoire für die vielen, über Jahrhunderte gezüchteten Lokalsorten.

Schon gewusst?
Das Beernten von fremden Bäumen ist nicht nur rechtlich gesehen ein Diebstahl, sondern oft auch ein Ärgernis für die Besitzer:innen, die nur noch leere Bäume vorfinden. Darum: nur an Bäumen mit dem gelben Band ernten oder vor der Ernte die Eigentümer*innen um Erlaubnis fragen.
 

Pressekontakt: paula.hochscheidt@wald-rlp.de

Pressefoto: Apfelblüte auf idyllischer Streuobstwiese im Wald (Landesforsten.RLP.de / P.Hochscheidt)

 
 
 
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