Wald bewegt – Osterwanderung zur Hofruine Geiskopf
Wer noch nicht weiß, wohin der traditionelle Osterausflug mit der Familie dieses Jahr führen soll, dem sei ein Besuch der Hofruine Geiskopf empfohlen. Die bereits Mitte des 19. Jahrhunderts aufgegebene Waldbauernsiedlung ist ein Kleinod und ein Zeugnis der Kulturgeschichte des Biosphärenreservats Pfälzerwald abseits der üblichen Wanderrouten. Das Forstamt Johanniskreuz kümmert sich seit 1992 um den Erhalt und die Pflege der Anlage. Dies belegt eine Vereinbarung mit dem im Jahre 2013 aufgelösten Verein Naturpark Pfälzerwald e.V.
Rechtzeitig vor Beginn der Ausflugssaison hat der zuständige Forstrevierleiter Reinhard Scherr nun eine neue Hinweistafel aufgestellt. Sie erläutert den Besuchern die nur 80-jährige Geschichte des Weilers und das karge Leben seiner Bewohner. Anhand der tatsächlich noch vorhandenen Wege und Grundmauern der ehemaligen Behausungen sowie mit Hilfe einiger Skizzen und zeitgenössischer Bilder auf der Tafel erhält der Besucher eine gute Vorstellung davon, wie der Hof und seine Bewohner auf dem 470 Meter hohen Geiskopf ausgesehen haben müssen.
Die alte Hofstelle befindet sich mitten im Wald südlich von Iggelbach und ist nur zu Fuß erreichbar. Sie liegt am Wanderweg „Blauer Balken“ des Pfälzerwald-Vereins, auf dem Abschnitt zwischen dem Taubensuhl im Stadtwald Landau und Elmstein, unweit des Biosphärenerlebniscamps Geiswiese. Auf dieser Route lassen sich Abstecher zum Ritterstein „Geiswieserhof“, zu den sogenannten Windlöchern und ein Besuch der zahlreichen noch gut erhaltenen Triftbauwerke entlang des Miedersbachs einfügen. Der Ritterstein Nummer 187 erinnert an einen früheren Hof im Tal und eine Sägemühle mit Wohnhaus. Bei den Windlöchern strömt kalte Luft aus der Erde. Die Triftanlagen waren bis Anfang des 20. Jahrhunderts für den Holztransport auf den kleinen, aber sorgfältig ausgebauten Bächen des Pfälzerwaldes in Gebrauch.