Pilze suchen mit Verstand - Naturschutz beachten
Wenn der Sommer zu Ende gegangen ist, steht die Hauptsaison für Pilzfreunde noch bevor. Nicht immer sind Waldbesitzer, Forstleute und Naturschützer mit dem Verhalten einzelner Pilzsammler einverstanden. Schon die Beachtung einiger weniger Regeln bei der Jagd nach den schmackhaften "Schwammerl" trägt dazu bei, das Ökosystem Wald zu schonen und trotzdem zu genießen. Das Infozentrum Haus der Nachhaltigkeit, Johanniskreuz, bietet zur Einführung in die Welt der Pilze und zu ihrer Bedeutung im Ökosystem Wald am 21. September Lehrwanderungen (09:00 - 12:00 Uhr und 13:00 bis 16:00 Uhr) mit dem Pilzsachverständigen der Deutschen Gesellschaft für Mykologie, Michael Heinemann, an. Eine Voranmeldung ist unbedingt erforderlich.
Die besonders begehrten Speisepilze, wie Steinpilz oder Pfifferling, stehen unter Artenschutz. Nur eine Ausnahmeregelung im Naturschutzrecht lässt das Sammeln für den eigenen Bedarf und in geringen Mengen zu. Gewerbliches Sammeln ist generell verboten. Da Waldtiere besonders früh morgens und in der Dämmerung aktiv sind, vermeidet der umsichtige Sammler diese Tageszeiten. Auch die nicht verwertbaren Pilzarten haben eine wichtige Funktion im Ökosystem Wald. Deshalb sollte nur der sicher bestimmte Pilz abgeschnitten oder abgedreht und das Loch zum Schutz des unterirdischen Pilzgeflechts wieder verschlossen werden. Die grobe Reinigung erfolgt sofort, der Transport der Pilze am besten in luftdurchlässigen Körben. Frische Pilze sind generell nicht lange haltbar.
Anmeldung: Tel.: 06306/9210-130 oder Mail: hdn@wald-rlp.de
Kosten: 13 Euro/Person, Kinder bis 8 Jahre kostenlos