Pilze suchen mit Verstand – Naturschutz beachten!
Wenn der Sommer zu Ende geht, steht die Hauptsaison für Pilzfreunde noch bevor. Nicht immer sind Waldbesitzer, Forstleute und Naturschützer mit dem Verhalten einzelner Pilzsammler einverstanden. Aber schon die Beachtung einiger weniger Regeln bei der Jagd nach den „Schwammerl“ trägt dazu bei, das Ökosystem Wald zu schonen und trotzdem zu genießen. Das Haus der Nachhaltigkeit, Johanniskreuz, bietet am 23. September zwei Lehrwanderungen (beide von 14:00 bis 16:30 Uhr) mit Herta Hahn und Rolf Altherr an. Die beiden Pilzsachverständigen der Deutschen Gesellschaft für Mykologie führen in die Welt der Pilze und deren Bedeutung im Ökosystem Wald ein. Diese Veranstaltung ist ausdrücklich keine Sammelaktion! Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich.
Die besonders begehrten Speisepilze, wie Steinpilz oder Pfifferling, stehen unter Artenschutz. Nur eine Ausnahmeregelung im Naturschutzrecht lässt das Sammeln für den eigenen Bedarf und in geringen Mengen zu. Gewerbliches Sammeln ist generell verboten! Auch die nicht für die Ernährung verwertbaren Pilzarten haben eine wichtige Funktion im Ökosystem Wald. Deshalb sollte nur der sicher bestimmte Pilz abgeschnitten oder abgedreht und das Loch zum Schutz des unterirdischen Pilzgeflechts wieder verschlossen werden. Die grobe Reinigung erfolgt sofort, der Transport der Pilze am besten in luftdurchlässigen Körben. Frische Pilze sind generell nicht lange haltbar. Da Waldtiere besonders früh morgens und in der Dämmerung aktiv sind, vermeidet der umsichtige Sammler diese Tageszeiten.
Anmeldung: Tel.: 06306/9210-130 oder Mail: hdn(at)wald-rlp.de
Kosten: 13 Euro/Person, Kinder bis 8 Jahre kostenlos