Pilze suchen mit Verstand - Naturschutz beachten!

Wenn der Sommer zu Ende geht, steht die Hauptsaison für Pilzfreunde noch bevor. Nicht immer sind Waldbesitzer, Forstleute und Naturschützer mit dem Verhalten einzelner Pilzsammler einverstanden. Schon die Beachtung einiger weniger Regeln bei der Jagd nach den "Schwammerl" trägt aber dazu bei, das Ökosystem Wald zu schonen und trotzdem zu genießen. Das Haus der Nachhaltigkeit, Johanniskreuz, bietet am 27. September mehrere Lehrwanderungen (10:30 bis 13:00 Uhr und 14:00 bis 16:30 Uhr) mit ausgebildeten Pilzsachverständigen der Deutschen Gesellschaft für Mykologie zur Einführung in die Welt der Pilze und zu ihrer Bedeutung im Ökosystem Wald an. Diese Veranstaltung ist keine Sammelaktion! Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Außerdem ist an diesem Tag im Seminarraum des Infozentrums eine Ausstellung mit frischen Waldpilzen (Diorama) zu sehen. Der Termin gehört zu den Aktionstagen Bildung für nachhaltige Entwicklung. (http://www.bne-aktionstage2009.de/index.php?l=ge&d=g&mode=quick&gid=159).
Die besonders begehrten Speisepilze, wie Steinpilz oder Pfifferling, stehen unter Artenschutz. Nur eine Ausnahmeregelung im Naturschutzrecht lässt das Sammeln für den eigenen Bedarf und in geringen Mengen zu. Gewerbliches Sammeln ist generell verboten. Da Waldtiere besonders früh morgens und in der Dämmerung aktiv sind, vermeidet der umsichtige Sammler diese Tageszeiten. Auch die nicht verwertbaren Pilzarten haben eine wichtige Funktion im Ökosystem Wald. Deshalb sollte nur der sicher bestimmte Pilz abgeschnitten oder abgedreht und das Loch zum Schutz des unterirdischen Pilzgeflechts wieder verschlossen werden. Die grobe Reinigung erfolgt sofort, der Transport der Pilze am besten in luftdurchlässigen Körben. Frische Pilze sind generell nicht lange haltbar.
Anmeldung: Tel.: 06306/9210-130 oder Mail: hdn@wald-rlp.de
Kosten: 13 Euro/Person, Kinder bis 8 Jahre kostenlos