Nachtschichten für Thermografien im Biosphärenreservat

200 Eigentümer ausgewählt, Aufnahmeteams beginnen in Kürze nachts mit Außenaufnahmen

Bereits drei Wochen nach Veröffentlichung der Ausschreibung musste das Haus der Nachhaltigkeit die Anmeldeliste für die Thermografieaktion im Biosphärenreservat schließen. Von den fast 300 Bewerbungen aus der ganzen Pfalz, dem angrenzenden Baden-Württemberg und aus Frankreich wurden jetzt 200 Wohngebäude für eine thermografische Expertise ausgewählt. Sie befinden sich alle in den Landkreisen Südliche Weinstraße, Südwestpfalz, Kaiserslautern und Bad Dürkheim sowie den angrenzenden kreisfreien Städten. In den Grenzen dieser Landkreise liegt der deutsche Teil des grenzüberschreitenden Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen, für den am 10. Oktober der Aufruf zur Teilnahme gestartet wurde. Ziel der Thermografieaktion ist es, bereits interessierte Eigenheimbesitzer zu einer energetischen Sanierung ihrer Gebäudehülle zu motivieren. Das Projekt wird durch eine finanzielle Unterstützung der Herxheimer Firma haardt-ware (www.haardtware.com) ermöglicht.
Sobald die Außentemperaturen es zulassen, wird das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement am Umweltcampus Birkenfeld (IfaS) mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den Aufnahmen der Häuser beginnen. Um aussagekräftige Thermogramme zu erhalten, sind Temperaturunterschiede von mindestens 15°C zwischen der Umgebung und dem Gebäudeinnenraum notwendig. Dazu bietet der Winter in der Zeit nach Mitternacht bis in die frühen Morgenstunden die besten Voraussetzungen. Die Aufnahmeteams arbeiten daher nur nachts.
In diesen Tagen erhalten die ausgewählten Eigenheimbesitzer ein Informationsschreiben vom Haus der Nachhaltigkeit, da die Aufnahmeteams sofort mit der Arbeit beginnen könnten. Aufgrund der Größe des Bezugsraumes und der Abhängigkeit vom Witterungsverlauf rechnen die Verantwortlichen jedoch damit, dass sich die Arbeiten bis in den März 2010 hinziehen werden. Die thermografische Expertise enthält neben einem Serviceteil mit Sanierungscheckliste, Musterkalkulation, Hinweisen zu Förderprogrammen und einer Adressliste mit Energieberatern je nach Gebäude zwei, drei oder vier interpretierte Thermogramme des Wohngebäudes.

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