Libellenatlas für Großregion Saar-Lor-Lux erschienen
Seit dem Umweltgipfel von Rio de Janeiro (1992) ist der weltweite Artenrückgang als Problem erkannt. Ursprünglich hatte man sich bis zum Jahr 2010 zum Ziel gesetzt, das Artensterben weltweit zu stoppen. Dies ist bisher jedoch noch nicht gelungen. Die Bundesrepublik Deutschland hat eine Nationale Biodiversitätsstrategie verabschiedet, viele Bundesländer haben nachgezogen und Konzepte verabschiedet, die den Schutz von Arten thematisieren, für welche die einzelnen Länder eine besondere Verantwortung tragen. Allerdings fehlen oft fundierte Kenntnisse über das Vorkommen, die Verbreitung und den Zustand der einzelnen Spezies. Zielgenaue Schutzmaßnahmen und Investitionen werden dadurch schwierig. Die naturkundlichen Museen in der Großregion Saar-Lor-Lux haben daraufhin die Idee zur Herausgabe von Atlanten zur Fauna und Flora in der Großregion entwickelt. Mit dem nunmehr veröffentlichten Libellenatlas ist der Anfang gemacht. Das gebundene, durchgehend zweisprachige Werk soll die Arbeit des amtlichen und ehrenamtlichen Naturschutzes verbessern und die grenzüberschreitende Kooperation fördern. Verschiedene Experten aus den einzelnen Teilregionen haben darin Daten zu 75 Libellenarten zusammengetragen. Für Rheinland-Pfalz hat der in Trippstadt wohnhafte Odonatologe (Libellenfachmann) Dr. Jürgen Ott mitgearbeitet. Auf rund 200 Seiten sind alle in dem Gebiet vorkommenden Arten ausführlich beschrieben. Neben vielen Artfotos und Karten finden sich auch Aufnahmen der jeweils typischen Lebensräume. Außerdem gibt es weitere Kapitel zu verwandten Themen, wie zum Beispiel Klimawandel.
Das vom Zentrum für Biodokumentation in Landsweiler-Reden (Saarland) und dem Naturhistorischen Museums Mainz herausgegebene Buch ist zum Preis von 24,90 € bis Ende April im Haus der Nachhaltigkeit erhältlich.