Kino für die Ohren - Kultivierte Wildnis, ein Jahr im Pfälzerwald

"Akustisches Denkmal" für den Wald wird im Haus der Nachhaltigkeit vorgeführt

Existiert er überhaupt noch, der Mythos Wald? Dieser Frage sind die Redakteurin Marie-Christine Werner des Südwestrundfunks und der Tontechniker Axel Höfel im Pfälzerwald nachgegangen. Herausgekommen ist "Kino für die Ohren" in Mehrkanalton-Technik. Im Haus der Nachhaltigkeit ist das rund einstündige Hörfunkfeature am 06. April ab 14:00 Uhr zu hören. Moderation und Einführung in die besondere Aufnahmetechnik übernimmt Thomas Koch, Leiter der Landeskulturredaktion Rheinland-Pfalz von SWR 2. Das Projekt wurde im Jahr 2006 mit dem zweiten Pfalzpreis Medien des Bezirksverbandes Pfalz ausgezeichnet.
Ein Jahr lang waren die beiden Mitarbeiter des Südwestrundfunks im Pfälzerwald unterwegs, um Geräusche, Musik, Stimmen und Stimmungen akustisch einzufangen. Um die Atmosphäre im Wald und die Geräusche authentisch abbilden zu können, entwickelte Axel Höfel eine neue Methode der Aufzeichnung im Mehrkanalton. Er durchbohrte einen gewöhnlichen Fahrradhelm, um fünf Mikrofone in verschiedenen Richtungen zu befestigen. So wurde es möglich, dreidimensionale Hörbilder zu schaffen.
Die beiden Produzenten begleiteten in allen vier Jahreszeiten Förster und Waldarbeiter im Wald und bei der Jagd, besuchten eine Kistenfabrik und machten einen Abstecher zum Baumwipfelpfad. Sie lauschten in die Hütten des Pfälzerwald-Vereins, hörten den Bienen bei der Arbeit zu und sprachen mit 700 Kindern bei den deutsch-französischen Waldjugendspielen. Sie informierten sich über Burgen und über die Elwetritsche.
Die Teilnahme an der Vorführung des "Hör-Kinos" im Seminarraum des Hauses der Nachhaltigkeit ist kostenlos. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.