Harzkrämertour

Haus der Nachhaltigkeit macht Teil der regionalen Waldgeschichte erlebbar

In Kooperation mit der Südwestpfalz Gästeführer-Interessengemeinschaft veranstaltet das Haus der Nachhaltigkeit am 20. Juli (14 – 17 Uhr) eine Zeitreise in die Vergangenheit des Pfälzerwaldes für jung und alt. In Form eines Stationentheaters an verschiedenen Orten im Johanniskreuzer Wald zeigen die in historische Kostüme gewandeten Schauspieler/innen auf kurzweilige Weise die Bedeutung des Baumharzes von der Steinzeit bis zum heutigen Tag. Eine Teilnahme zum Preis von 10 €/Person ist nur nach vorheriger Anmeldung bis 18. Juli beim Haus der Nachhaltigkeit möglich (Mail: hdn(at)wald-rlp.de, Tel.: 06306/9210-130).

Baumharz war in früherer Zeit ein heißbegehrter Rohstoff. Längst vergessenen Berufe, ganze vorindustrielle Wirtschaftszweige, die Kirchen und Klöster aber auch die Medizin waren von dem „Gold des Waldes“ abhängig. Auf einem Rundweg von etwa einem Kilometer Länge können die Teilnehmer/innen der Harzkrämertour Steinzeitmenschen, Harzbrenner, Musiker, einen Boten des Pfalzgrafen Johann Casimir, einen Nagelschmied und Kienholzweiber treffen. In kurzen Szenen lassen sie in ihren dem Original nachempfundenen Kostümen ein Stück regionaler Waldgeschichte rund um das Thema Harz anschaulich wieder lebendig werden.
Zur Harzgewinnung wurden fast ausschließlich Kiefern fischgrätenartig geritzt, in guten Jahren und bei guter Witterung brachte es eine Kiefer so auf etwa 1 kg Harz pro Saison und das für 8 Jahre lang. In den Kriegsjahren wurde noch Harz als Rohstoff gewonnen, ab dem Jahr 1950 kam die Harzgewinnung dann endgültig zum Erliegen.