Grasextase - ein Kunst- und Musikfilm von Fritz Eicher
Der Bd Dürkheimer Künstler Fritz Eicher lädt zu einem meditativen Ereignis im Videoraum des Hauses der Nachhaltigkeit ein. Eine swingende Tanzextase in Grün verführt die Zuschauer zum Träumen. Der 10-minütige Film ist ab sofort während der üblichen Öffnungszeiten des Infozentrums in Johanniskreuz zu sehen. Eintritt frei!
Gräser der Wildwiesen, vermischt mit Kräutern und Blüten sind Grundlage einer intakten, abwechslungsreichen Natur. Wildbienen und andere blütensuchende Insekten benötigen diese Biotope, um sich zu nähren. Wie kommen diese Gräser, die wir in der Regel weder beachten, noch mit Namen bestimmen können in unser Bewusstsein? Woran kann sich eine Beschäftigung mit diesen unscheinbaren Pflanzen entzünden?
Der Künstler Fritz Eicher hat das Gras als Synonym für die Sehnsucht nach der Natur ausgewählt. Nicht im Sinne der Romantik, sondern eher als Engagement für die Erhaltung der natürlichen Artenvielfalt engagiert er sich mit einem Freundeskreis, der im Kul-tursommer 2009 sein Kultursommerprojekt in Rheinland-Pfalz und Großbritannien realisiert. Er setzt sich für die Freiheit von Brennnessel und Wildgras, die unkultivierte Wiese, die blühende Brache im Garten ein. Das Projekt "Blooming Islands" im Haus der Nachhaltigkeit setzt dieser Idee mit Veranstaltungen und einer Ausstellung ein Zeichen.
Wie lässt sich dieses Engagement in Gefühle und Leidenschaft umsetzen? Der Künstler lässt das Gras tanzen. Seine vor etwa einem Jahr gezeichneten Tanzsilhouetten wurden von Falk Freudenberger in einen amorphen Fluss der Körper per Computeranimation übertragen. Eine klassische Ballettpose steigert sich zur akrobatischen Bewegungen bis zur Extase. Der Körper aus Gras entfaltet vor einer schwarzen Fläche eine Choreographie, die aller Erdschwere entledigt scheint. Chambermaid Swing von Parov Stelar untermalt die Bewegungen und macht den Film zu einem leicht zu genießenden Sommererlebnis.