Eisenverhüttung wie vor 3.000 Jahren

Experimentelle Archäologie am Haus der Nachhaltigkeit

In einer Veranstaltungsreihe zeigt und informiert Heinz Denig, der international gefragte Kunstschmiedemeister und Damaszenerstahlschmied aus Trippstadt, an einem funktionsfähigen Schmelzofen, in einer Ausstellung und bei einem Diavortrag wie vor mehr als 3.000 Jahren Eisenerz verhüttet wurde. Dazu hat Denig am Haus der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz einen historischen Rennofen (= Schmelzofen aus der frühen Eisenzeit) nachgebaut.

Für Sonntag, 17. Juni 2007, ist die sogenannte Ofenreise geplant. Mit dem Wort Ofenreise bezeichnet der Fachmann den sechs bis acht Stunden dauernden Vorgang zwischen Anzünden der Holzkohle, Aufheizen, Beschicken mit Erz und Öffnen des Ofens. Diese Zeit braucht es, bis das mineralische Eisenerz bei Temperaturen um 1.100 °C in dem aus Sandstein und Lehm originalgetreu nachgebauten Ofen zu schmiedefähigem Eisen geschmolzen werden kann. Mit der tatsächlichen Öffnung des Ofens ist bei erfolgreichem Verlauf des Versuchs zwischen 16:00 und 18:00 Uhr zu rechnen. Die Bevölkerung ist eingeladen, bei diesem außergewöhnlichen Ereignis dabei zu sein.

Mit dem am Haus der Nachhaltigkeit gewonnenen Eisen wird Denig danach in seiner Werkstatt weiterarbeiten. Er fertigt daraus eine originalgetreue Replik eines Schwertes, das in England als Beigabe in einem Schiffsgrab aus dem 6. Jahrhundert gefunden wurde. Den Auftrag dazu hat er vom British Museums, London.

Das Haus der Nachhaltigkeit gibt mit dieser kleinen Veranstaltungsreihe einen spannenden Einblick in das kulturhistorische Erbe im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen.

Veranstaltungsreihe

Ofenreise:                  17.06.07 - ganztags

Rennofenöffnung:        17.06.07 - zwischen 16:00 und 18:00 Uhr

Diavortrag:                20.06.07 - 19:00 Uhr (Eintritt wie ins HDN)

Ausstellung:               15. bis 27.06.07 (Eintritt wie ins HDN)

Weitere Infos: http://www.heinz-denig.de/