Die Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche

Seminar-Reihe Räuchern im Jahreszyklus

Mit der Seminarreihe „Räuchern im Jahreszyklus“ greift das Haus der Nachhaltigkeit alte Traditionen und ein Stück unseres kulturellen Erbes im Biosphärenreservat auf und verbindet sie mit neuen Impulsen. Um das Fest Ostara, dem Fest der Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche, wird es beim zweiten Termin der Seminar- Reihe am 18.03.2018 gehen.  
Am 20. März ist die Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche, das heißt Tag und Nacht sind zeitlich gleich lang. Ab diesem Tag überwiegt nun das Licht, der Winter endet und der Frühling hält Einzug. Unsere Vorfahren feierten an dem Tag die Rückkehr der Zugvögel oder das Fest der germanischen Göttin Ostara. Haus und Hof wurden mit reinigendem Rauch gereinigt, damit auch die Reste des Winters verschwanden. Symboltier der Ostara war der Hase, er verteilte bunte Eier, als Symbol der Fruchtbarkeit und des Aufbrechen des Frühlings und damit des neuen Lebens. Diese Bräuche und weitere mehr haben sich bis heute gehalten. Auch das Christentum hat Elemente davon aufgegriffen. Mit dem Ostersonntag wird die Auferstehung Jesu gefeiert. Dieses Fest ist das wichtigste Ereignis der Christenheit. Jesu besiegt, ebenso wie die Natur, den Tod in dem er aufersteht und es beginnt eine lichtvolle Zeit hin zu einem besseren Leben.
Auch dem Palmbuschen kommt sowohl vorchristlich als auch im christlichen Brauchtum gerade an Ostern eine besondere Bedeutung zu. Die Teilnehmenden erfahren mehr über Hintergründe, Symbole und Brauchtum, sowie die Verbindung zum christlichen Fest Ostern. Sie erfahren welche Räucherpflanzen verwendet wurden und welche Wirkung einzelne Kräuter, Harze oder Wurzeln entfalten.
Zum Binden eines Palmbuschen werden Gartenschere, Bindedraht und ein Schmuckband benötigt.

Das Seminar beginnt um 14 Uhr im Haus der Nachhaltigkeit und dauert ca. 2,5 Stunden.
Die durch Material und Workshop entstehenden Kosten betragen 23 € pro Person.

Es waren unsere Altvorderen, die das Jahr anhand der Zeichen von „Wachsen-Reifen-Vergehen“ in der Natur und den meteorologischen und astronomischen Gegebenheiten strukturierten. Diese einzelnen Phasen wurden feierlich begangen. Mit dazu gehörten beispielsweise auch Bitt- und Dankesrituale, Lieder, Pflanzengebinde und Räucherwerk. Vorchristliche Gebräuche haben sich im Lauf der Jahrhunderte mit christlichen Vorstellungen verwoben und spiegeln sich in unserer Kultur wider. Viele davon haben bis heute noch Bestand. Die Veranstaltungsreihe im Haus der Nachhaltigkeit hilft das Wissen über die Ursprünge und deren Verbindung zur Natur zu bewahren und weiter zu geben und leistet damit einen Beitrag zur regionalen Identität.

Die beiden Referentinnen Heidrun Johner-Allmoslöchner, zertifizierte Heilpflanzenfachfrau und Elisabeth Horbach als zertifizierte Gästeführerin sind seit Jahren erfahren in der Leitung von Räucherworkshops und Kräuterseminaren. „Wir möchten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Rüstzeug an die Hand geben, eigene Jahreskreisfeste zu feiern“, so ihr Anliegen.  
Den Flyer mit den weiteren Terminen finden Sie auf unserer website www.hdn-pfalz.de .

Eine Teilnahme ist erst nach vorheriger Anmeldung per E-Mail (hdn@wald-rlp.de) oder telefonisch (06306/9210-130) beim Haus der Nachhaltigkeit möglich.