Ab in die Pilze!
Das Haus der Nachhaltigkeit bietet am Sonntag, 25. September, eine Pilzlehrwande-rung von 14 bis 16:30 Uhr mit Herrn Wolfgang Peltz an. Herr Peltz ist ausgebildeter Pilzsachverständiger der Deutschen Gesellschaft für Mykologie. Er entführt die Teil-nehmer in die Welt der Pilze und legt ihre Bedeutung im Ökosystem Wald dar. Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung zum Preis von 13 Euro/Person möglich. Kinder bis 12 Jahre sind kostenfrei.
Diese Veranstaltung ist ausdrücklich keine Sammelaktion!
Streng genommen ist das ganze Jahr über Pilzsaison: Pilze wachsen über die meiste Zeit des Jahres unterirdisch, viele in enger Symbiose mit den Wurzeln der Bäume. Die so genannten Mykorrhizapilze bilden mit den Baumwurzeln ein gemeinsames System. Erst im Herbst wachsen die meisten Fruchtkörper - darunter viele essbare - auf dem Waldboden.
Auch die nicht für die Ernährung verwertbaren Pilzarten nehmen eine wichtige Funktion im Nährstoffkreislauf des Waldes ein. Pilze sind wichtig für die Nährstoffversorgung der Bäume und damit für die Ökologie und die Gesundheit des gesamten Waldes. Wie groß ihre Bedeutung für die Waldbäume tatsächlich ist, vor allem bei Trockenheit und geringer Sonneneinstrahlung, ist dank der Forschungsergebnisse einer Gruppe von Göttinger Wissenschaftlern seit einigen Jahren bekannt. Das Team um Dr. Rodica Pena fand heraus, dass verschiedene Pilzarten die vom Baum benötigten Nährstoffe auch dann weitergeben, wenn Wassermangel oder schlechte Lichtverhältnisse herrschen. Für den Wald ist eine hohe Pilzvielfalt wichtig, da sie die Nährstoffversorgung der Bäume auch unter sich verändernden Umweltbedingungen unterstützt.
Die besonders begehrten Speisepilze, wie Stein- und Birkenpilz, Rotkappen, alle Morchelarten oder Pfifferlinge, stehen unter Artenschutz und unterliegen Sammelbe-schränkungen. So ist das Sammeln ausschließlich für den eigenen Bedarf und nur in geringen Mengen zulässig. Gewerbliches Sammeln ist generell verboten!
Viele Pilzarten sind giftig und ähneln dabei den essbaren Sorten zum Verwechseln, deshalb ist es ratsam nur solche Pilze für den Verzehr zu sammeln, die man selbst auch eindeutig erkennt. Außerdem sind Pilze im Herbstwald schlichtweg eine Augenweide, die den Menschen bei Spaziergängen und Wanderungen erfreuen.
Und noch eins ist wichtig: Da Waldtiere besonders früh morgens und in der Abend-dämmerung aktiv sind, vermeidet der umsichtige Sammler diese Tageszeiten.
Dieses und noch viel mehr Wissenswertes zum Thema Pilze können die Teilnehmer bei der Pilzlehrwanderung erfahren.
Eine Anmeldung ist erforderlich unter hdn@wald-rlp.de oder telefonisch unter 06306-9210-130.