Seminar-Reihe Räuchern im Jahreszyklus
Mit der Seminarreihe „Räuchern im Jahreszyklus“ greift das Haus der Nachhaltigkeit alte Traditionen und ein Stück unseres kulturellen Erbes im Biosphärenreservat auf und verbindet sie mit neuen Impulsen. Start der insgesamt acht Termine wird am 28.01.2018 die Vorbereitung auf Lichtmess sein, das Fest des Jahresbeginns.
Es waren unsere Altvorderen, die das Jahr anhand der Zeichen von „Wachsen-Reifen-Vergehen“ in der Natur und den meteorologischen und astronomischen Gegebenheiten strukturierten. Diese einzelnen Phasen wurden feierlich begangen. Mit dazu gehörten beispielsweise auch Bitt- und Dankesrituale, Lieder, Pflanzengebinde und Räucherwerk. Vorchristliche Gebräuche haben sich im Lauf der Jahrhunderte mit christlichen Vorstellungen verwoben und spiegeln sich in unserer Kultur wider. Viele davon haben bis heute noch Bestand. Die Veranstaltungsreihe im Haus der Nachhaltigkeit hilft das Wissen über die Ursprünge und deren Verbindung zur Natur zu bewahren und weiter zu geben und leistet damit einen Beitrag zur regionalen Identität.
Die beiden Referentinnen Heidrun Johner-Allmoslöchner, zertifizierte Heilpflanzenfachfrau und Elisabeth Horbach als zertifizierte Gästeführerin sind seit Jahren erfahren in der Leitung von Räucherworkshops und Kräuterseminaren. „Wir möchten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Rüstzeug an die Hand geben, eigene Jahreskreisfeste zu feiern“, so ihr Anliegen.
Maria Lichtmess ist Sinnbild der körperlichen und seelischen Reinigung, der Erneuerung nach dem Winter und des Lichts. Bis heute wird die Weihe von Kerzen in der Kirche gefeiert. Die Redensart „Maria Lichtmess, spinnen vergess‘, bei Tag zu Nacht gess“ ist sicher den Älteren noch geläufig. Er verweist auf wieder länger werdende Tage und beschreibt, dass ab dem 2. Februar die winterliche Arbeit in der Stube, was u.a. die Arbeit am Spinnrad war, beendet wurde und es wieder nach draußen ging, auf die Felder und in den Garten.
Beim Seminar zu „Lichtmess/Imbolc, das Fest des Jahresbeginns“ wird den Teilnehmenden Ursprung und Bedeutung des Festes erläutert und näher gebracht. Es wird ein Brigidkreuz geflochten, was die Verbindung vorchristlicher Kultur mit der christlichen verdeutlicht. Das Verräuchern reinigender Kräuter rundet das Thema ab. Das Seminar beginnt um 14 Uhr im Haus der Nachhaltigkeit und dauert ca. 2,5 Stunden.
Die durch Material und Workshop entstehenden Kosten betragen 23 € pro Person.
Bitte eine Schere und weiße oder gelbe Stabkerzen mitbringen.
Den Flyer mit den weiteren Terminen finden Sie hier.
Sollten Teilnehmende alle acht Veranstaltungen buchen, werden nur sieben abgerechnet.
Eine Teilnahme ist erst nach vorheriger Anmeldung bis zum 25. Januar per E-Mail (hdn@wald-rlp.de) oder telefonisch (06306/9210-130) beim Haus der Nachhaltigkeit möglich.