Nimmersatt, aber frisch frisiert und echt Schaf

Vier Mutterschafe und deren Lämmer weiden derzeit auf den Wiesen am Haus der Nachhaltigkeit. Ausstellung „Leute machen Kleider“ zeigt noch bis zum 25. Juni wie deren Wolle zu Garn, Textilien und Filz verarbeitet wird. Johanniskreuzer unterstützen damit die Lamm-Initiative des Biosphärenreservats.

In den nächsten sechs Wochen hat das Johanniskreuzer Infozentrum eine kleine Schafherde zu Gast. Vier Mutterschafe und deren Lämmer, zwei davon noch keine Woche alt, weiden die naturbelassenen Wiesen vor dem Haus der Nachhaltigkeit ab. Die tierischen Rasenmäher gehören zur Wasgauschäferei der Familie Keller in Busenberg. Der Betrieb, dem auch eine Landmetzgerei angeschlossen ist, zählt zu den jüngsten Partnerbetrieben des Biosphärenreservats. In der noch bis zum 25. Juni gezeigten Ausstellung „Leute machen Kleider“ können sich die Besucher dann gleich darüber informieren, wie geschorene Wolle zunächst kardiert, dann gesponnen, gefärbt und letztendlich zu Textilien gewebt und gefilzt wird.

Schafherden sind ebenso wie Galloway-Rinder, Ziegen oder auf Koppeln gehaltene Pferde wichtige Helfer, wenn es um die Offenhaltung der Wiesentäler im Pfälzerwald geht. Sie tragen mit dazu bei, ökologisch wertvolle aber auch ästhetisch attraktive Landschaftsbestandteile zu erhalten. Eine Unterstützung dieser immer weiter zurückgehenden Bewirtschaftungsformen tut allerdings Not. Die Verwaltung des Biosphärenreservats hat deshalb die „Pfälzerwald-Lamminitiative“ ins Leben gerufen, bei der in einem breiten Ansatz für die Leistungen der Schäfer für unsere Kulturlandschaft und für regionale Lammfleischprodukte geworben wird. Inzwischen hat sich ein Netzwerk aus rund 15 Schäfern, 20 Gastronomen, einem Metzger und den unteren Naturschutzbehörden entwickelt. Das Haus der Nachhaltigkeit unterstützt diese breit gefächerte Aktivität in seiner Rolle als anerkannter Bildungspartner.

Auf direktem Wege zur Wasgau-Schäferei.