Ziel 16 - Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen

Das Wort „Frieden“ steht ganz oben auf den Listen, wenn Menschen nach Ihren Wünschen für die Zukunft gefragt werden. Damit ist das Beilegen bewaffneter Konflikte in anderen Ländern gemeint, aber auch Frieden in der Familie und weniger Streit untereinander. Scheint also ein Grundbedürfnis zu sein – und ja, das ist es auch!
Aber was ist Frieden eigentlich? Frieden ist dann, wenn kein Krieg ist. Kriege bedeuten Gewalt, Missbrauch, Ungerechtigkeit, Ausbeutung und Tod. Doch Frieden ist noch viel mehr: Frieden bedeutet Wohlstand, Sicherheit, Stabilität und Entwicklung und ist ein andauernder Prozess. Deshalb ist ein friedlicher Zustand auch so erstrebenswert. In Deutschland sind wir in der glücklichen Lage über einen Zeitraum von mehr als 75 Jahren keinen Krieg mehr im Land erleben zu müssen. Unser Wohlstand hängt unmittelbar damit zusammen. Mittlerweile werden die Menschen, die den Krieg noch am eigenen Leib erlebten weniger und Frieden ist zur Selbstverständlichkeit geworden. Unsere Rechtsstaatlichkeit baut Diskriminierung, Ungleichheit und Ungerechtigkeit ab und setzt auf Gleichberechtigung aller Menschen. Genau dies ist in vielen Ländern der Erde nicht der Fall.
Willy Brandt (1913-1992), ehem. Deutscher Bundeskanzler sagte einmal: „Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts.“ Dieses kurze Zitat betont die Wichtigkeit eines friedlichen Miteinanders, es ist Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung, für Wohlstand und Freiheit.
Wir alle sind gefragt, wenn es darum geht diesen Zustand auch weiterhin zu erhalten, zu schützen und zu bewahren.
Wir leben in Deutschland in einer Demokratie. Wir haben das Recht wählen zu gehen und können somit die Richtung unseres Landes mitbestimmen. Viele Menschen auf dieser Erde haben keine „Wahl“ – es ist ein Privileg aber auch eine Verpflichtung, durch den Gang zur Wahlurne die Demokratie und den Rechtsstaat zu stärken.
Gute Gründe wählen zu gehen finden Sie hier >>> bundestagswahl
Definitionen und Erklärungen dazu, wie vielschichtig Frieden eigentlich ist gibt es hier >>> bpb
Was Deutschland für SDG 16 tut, erfahren Sie hier >>> bundesregierung
Und was hat das jetzt mit mir zu tun? Die Frage ist recht leicht zu beantworten. Jede*r darf bei sich und seinem Umfeld anfangen und sein eigenes Handeln und Tun überdenken. Konflikte gibt es immer, die Frage ist, wie geht man damit um und jede*r von uns kennt das mulmige Gefühl in der Magengegend, nach einem Streit oder nach einer vermeintlichen Ungerechtigkeit im Job.
Vom Wissen zum Handeln
Glauben Sie auch, dass Frieden und Gerechtigkeit für alle wichtig ist?
Logo - wer möchte nicht in Frieden und in einem gerechten Umfeld leben?
Und für das Kleine gesprochen: Überprüfen Sie doch selber mal wo es bei Ihnen persönlich Konflikte gibt. In der Partnerschaft, in der Familie, unter Freunden und Bekannten oder der Nachbarschaft. Bei welcher Situation haben Sie selbst einen Anteil oder haben Sie bereits alles versucht, um die Wogen wieder zu glätten? Sicher gibt es da bei uns allen viel Unausgesprochenes, Missverständnisse und Unklarheiten – und wäre nicht gerade jetzt eine gute Gelegenheit mal zum Telefon zu greifen und das Gespräch zu suchen? Dem anderen die (virtuelle) Hand zu reichen? Versprochen: Sie fühlen sich hinterher viel besser!
Können auch Sie sich vorstellen, ihre eigenen Entscheidungen an einem friedlichen und gerechten Miteinander zu orientieren?
Jede*r Einzelne möchte akzeptiert und angenommen werden, so wie er oder sie eben ist. Und so dürfen auch wir offen sein, respekt- und verständnisvoll gegenüber Andersdenkenden. „Wenn du nicht 1000 Meilen in den Mokassins des anderen gegangen bist, hast du kein Recht, über ihn zu urteilen.“ Diese Weisheit aus Nordamerika drückt genau dies aus. Überlegen Sie doch mal, wo Sie Vorurteile haben. Allein der Versuch sich mal in die Lage einer anderen Person zu versetzen, kann Gedanken ins Rollen bringen.
Welche Vorteile können noch damit verbunden sein, wenn Sie sich für ein friedliches und gerechtes Miteinander entscheiden?
Wie sehr die Psyche unsere Gesundheit beeinflusst ist hinlänglich bekannt und die Macht der Gedanken groß. Die Magengeschwüre vor lauter Ärger ebenso. Wenn wir dem Ärger nicht so viel Raum geben, wird es uns bessergehen. Probieren Sie es doch mal aus: Ärger zulassen ja – und genauso auch wieder gehen lassen. Nicht nur in der Partnerschaft ist die Versöhnung das Allerschönste am Streit.
Was uns alles glücklich macht, hat Dr. Eckart von Hirschhausen zusammengestellt >>> glück kommt selten allein
Welchen Beitrag wollen Sie ganz konkret leisten?
In der Fastenzeit versuchen Viele auf Genussgüter wie Alkohol, Schokolade oder Zigaretten zu verzichten, mehr oder weniger erfolgreich. Drehen Sie den Spieß doch mal um: Verzichten Sie doch einfach mal auf Ärger – in welcher Form auch immer. Lächeln Sie den Autofahrer, der wütend hupt, einfach mal nett an. Oder lassen Sie die drängelnde Dame an der Supermarktkasse doch einfach vor – es gibt Ihnen ein gutes Gefühl! Damit tun Sie v.a. sich was Gutes und das ist die Grundlage Ihres eigenen Wohlbefindens!
Wen nehmen Sie mit? Die Familie, den Freundeskreis, die Kolleg*innen am Arbeitsplatz oder den Verein?
Schreiben Sie die alltäglichen Ärgernisse doch einfach mal auf – ob daheim, unter Freunden oder am Arbeitsplatz, besprechen sie diese mit Ihrem Gegenüber und nehmen Sie sich jede Woche einen Punkt vor. Vielleicht gibt es Dinge, die ganz einfach aus der Welt zu schaffen sind – wie die berühmte offene Zahnpasta Tube. Andere brauchen einen längeren Atem, wie etwa die ewig versiffte Küche im Büro. Wichtig ist, es erstmal offen auszusprechen. Sonst kann sich nie was ändern. Wenn es aber gelungen ist, streichen Sie den Punkt mit einem dicken roten Stift einfach durch und belohnen Sie sich gemeinsamen. Das kann ein kleiner Smiley auf dem Handy verschickt sein bis hin zu einem gemütlichen Frühstück am Sonntagmorgen mit der ganzen Familie – ein Smiley gemalt auf das Frühstücksei zaubert jedem gute Laune ins Gesicht.
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Was könnten Ihre ganz konkreten Anstupser im Alltag sein, damit sie an ihre Ziele erinnert werden?
Es gibt viel gute kleine Möglichkeiten für gute Laune zu sorgen. Der Tag beginnt leichter, wenn sie sich selber im Spiegel anlächeln – ein kleiner Smiley-Aufkleber wird Sie daran erinnern. Oder wie wär‘s mit einem netten Zettel an der gemeinsamen Kaffeemaschine im Büro auf dem stehen könnte: „Wer mich benutzt, darf mich auch sauber machen“. Es fallen uns unzählige solcher kleinen Anstupser ein – allein sie zu überlegen macht schon Spaß.
Wie können Sie sich selbst (und andere) für friedenförderndes Verhalten belohnen? Was macht Ihnen dabei Freude, spornt Sie an und sorgt für Wohlbefinden?
Bezeichnenderweise sind es die kleinen Ärgernisse des Alltags, die unsere Gerichte überwiegend beschäftigen – von dem Nachbarschaftsstreit über Scheidungsfälle bis hin zu Erbschaftsstreitigkeiten. Das kostet nicht nur Nerven, sondern kann auch ganz schön kostspielig werden. Wer sich einvernehmlich einigt, kann also viel Geld sparen und sich damit für sich selbst was gutes Tun – ein langersehnter Urlaub oder doch die neue Handtasche? Jedenfalls haben Sie mehr davon – wäre eine Überlegung wert, finden Sie nicht?