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Vom Wissen zum Handeln | Mehr Wissen führt nicht zu besserem Handeln

In der umweltpsychologischen Forschung der 90-er Jahre wurde bereits deutlich, dass zwischen Einstellungen und Verhalten überhaupt kein oder nur ein sehr geringer Zusammenhang besteht. Die Umweltbewusstseinsstudien des Umweltbundesamts bestätigten diesen grundsätzlichen Zusammenhang in der jüngeren Vergangenheit. Bessere Kommunikation zum Klimaschutz braucht nach Einschätzung von Georg Marshall, einem der weltweit renommiertesten Experten für Klimakommunikation, deshalb vor allem neue Worte, neue Denkmuster und bessere Storys.
(Georg Marshall, Don't even think about it)


 

Neue Förderrichtlinie unterstützt waldpädagogische Angebote mit 100 Euro

Die Waldpädagogik ist seit 2020 im Landeswaldgesetz verankert (§ 25, Abs.4 LWaldG), um die Bildungsarbeit im Staatswald zu stärken. Außerdem wurde die Informations-, Aufklärungs- und Bildungsarbeit zum Schutz des Waldes im Klimawandel als ein Schwerpunkt in der sog. "Walderklärung" genannt. Landesforsten Rheinland-Pfalz hat dazu nun ein neues Förderprogramm aufgelegt. Angebote von zertifizierten Waldpädagog*innen werden mit einer Pauschalen von 100 Euro pro Veranstaltung honoriert. Antragsberechtigt sind Personen, welche die Qualifizierung zum „Zertifikat Waldpädagogik“ durchlaufen haben. Landesforsten bietet diesen Ausbildungsgang bereits seit 2009 an. Bewilligt werden die Förderungen für das ganz Bundesland durch das Walderlebniszentrum des Forstamtes Soonwald in Stromberg.


 

Waldzustand 2020 - nur ambitionierter Klimaschutz kann unseren Wald retten

Das Waldsterben hat erschreckende Dimensionen erreicht: Mehr als elf Millionen Bäume im Land sind seit 2018 abgestorben (vgl. Waldzustandsbericht). Alle Schadensbefunde, die in der Waldzustandserhebung gemessen wurden, befinden sich im Allzeit-Spitzenbereich: 84% unserer Bäume sind krank (2019: 82%). Auch die Schadensschwere hat noch einmal erheblich zugelegt. Die deutlich geschädigten Waldbäume bleiben mit 45% auf höchstem Niveau (2019:  37%). Unser Wald ist sichtbares Opfer der Klimakrise, deshalb gilt umgekehrt: Klimaschutz ist der beste Waldschutz! Landesforsten hat aus diesem Grund kürzlich die Initiative „MeinWaldKlima“ gestartet. Außerdem ist es gelungen, von der Bundesregierung zusätzliche Gelder für die kommunalen und privaten Waldbesitzenden zu erhalten.


 

Zertifizierung Nachhaltiges Reiseziel Deutsche Weinstraße

Als erste Urlaubsregion in Rheinland-Pfalz bekam die Deutsche Weinstraße die Destinationszertifizierung „Nachhaltiges Reiseziel“ verliehen. Wirtschaftsminister Wissing sieht im Engagement dieser Urlaubsregion einen zusätzlichen Anreiz für Gäste, sich für diese Destination zu entscheiden. „Wer sich um Nachhaltigkeit bemüht, der kümmert sich um seine Mitmenschen, um die Natur und um ein angenehmes Urlaubserlebnis. Nachhaltigkeit ist werthaltig und das wollen wir auch im Tourismus.“, so Wissing. Nachhaltigkeit nimmt im Leben vieler Menschen einen immer größeren Stellenwert ein. Eine intakte Natur, lokale Gastronomie mit regionalen Produkten sowie umweltbewusste Unterkünfte sind daher längst unverzichtbar für umweltverträgliches, bewusstes Reisen.


 

MERK-WÜRDIG: Wie glücklich sind die Deutschen und wie hängt dies mit nachhaltigem Konsum zusammen?

Der 10. Deutsche Post Glücksatlas belegt, dass die Lebenszufriedenheit der Bevölkerung im Krisenjahr 2020 auf einer Skala von 0 bis 10 aktuell bei 6,74 Punkten liegt und somit rund 6 Prozent unter dem Allzeithoch aus dem Vorjahr mit dem Rekordhoch von 7,14 Punkten. Alle Bundesländer liegen insgesamt dicht zusammen (6,92 bis 6,5). Rheinland-Pfalz und Saarland rangieren mit 6,6 Punkten allerdings auf dem vorletzten Platz. Trotz der Corona-Pandemie schauen die Deutschen insgesamt optimistisch in die Zukunft. 80 Prozent der Befragten waren froh, während der Krise in einem Land wie Deutschland zu leben.
Der aktuelle Glücksatlas gibt auch Auskunft über das Sonderthema „Nachhaltiger Konsum“. Corona beherrscht zwar die Schlagzeilen, hat aber die „Nachhaltigkeit“ nicht verdrängt. So machen sich 65 Prozent der Deutschen langfristig mehr Sorgen um den Klimawandel als um die Bekämpfung des Corona-Virus. Die Daten zeigen zudem, dass nachhaltiger Konsum beim Großteil der Deutschen die Lebenszufriedenheit fördert.70 Prozent der Befragten geben an, dass es ihnen ein gutes Gefühl gibt, ein Produkt zu kaufen, das nachhaltig hergestellt wurde. Differenziert man nochmal nach Gruppen, so geben die „konsequent Nachhaltigen“ an, zu 48 Prozent sehr zufrieden mit ihrem Leben zu sein. Bei den „moderat Nachhaltigen“ sind es 41 Prozent. Dagegen bezeichnen sich von den „Sorglosen“ nur 29 Prozent als sehr zufrieden mit ihrem Leben.


 

Netzwerknews - kurz & bündig


 


 

Energie und Mobilität

  1. Faktenpapiere zur CO2-Bepreisung für Kommunen und für Autofahrer*innen ab Januar 2021.
  2. Welches Potenzial für Sonnenenergie hat mein Hausdach? Solarkataster Rheinland-Pfalz jetzt online.
  3. Elektromotoren ohne seltene Erden? Bundesumweltministerium fördert innovatives Projekt in NRW.
  4. Faktencheck und Handlungsbedarf zu Batterien für E-Autos. Der Schlüssel für eine nachhaltige Mobilität?
  5. Was halten die Deutschen von der Elektromobilität? Eine Statista-Befragung im Auftrag von E.ON.
  6. Elektroautos im Vergleich: Bilder, Preise, Eckdaten, Bewertungen und Erfahrungen.
  7. Alles über "Kleinwindkraft für Gewerbe und Privat", Fachbuch von P. Jüttemann
  8. Welche Möglichkeiten bieten sich Besitzer*innen von Ü20-PV-Anlagen, deren Förderung ausläuft?
  9. Öko-Test hat 69 Ökostrom-Tarife überprüft. 70 Prozent fallen durch, zehn sind jedoch "sehr gut".
  10. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz informiert: "Wann ist es Zeit für eine neue Heizung?"

 


 

Kleiner Kalender der Nachhaltigkeit

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